FORUM

Servus,
Obelix= Marconi der II.
Dein gebautes Gerät ist ja super! Hast du es schon zum Laufen gebracht?
Gruss, Volker

Hallo Zusammen !

Knallfunkensender oder was ?

Nö nö,
Knallfunkensender geht recht einfach mit ner Autozündspule, habs ausprobiert. Als Empfänger ein Kohärer aus nem ollen Kugelschreiber und Messingfeilspänen. Funzt prima !
Das las ich, daß Marconi mit einem Magnetdetektor den Kohärer ersetzte, von wg. höherer Zuverlässigkeit. Das möchte ich dann auch ausprobieren. Hier ein Bild des Originals:

und hier die Fälschung:


Ist noch nicht ganz fertig aber drehen tut er schonmal. Material: ne olle Weinflaschenkiste, Kugelschreiber, Hufeisenmagnete, Holzglasuntersetzer, Platinenreste, Kupferlackdraht und etwas Kleinkram aus dem Baumarkt.
Einen Uhrwerksmotor wie ihn Marconi benutzte, bekommt man heute nicht mehr.
Als Ersatz werkelt ein kleiner 12V-Getriebemotor für ein paar Euro und leistet die gleiche Umdrehungszahl, wie einst das Original.

P.S.: ne AA117 hätte es auch getan aber das wäre zu langeweilig

Grüße, Obi

Hallo Obi,

sehe ich da ein Niro-Stahlseil?

Grüsse,
Hartl

Hallo Hartl,

Das ist verzinkter Stahldraht aus der Nautikabteilung des Baumarktes.
Er ist magnetisch, das habe ich bereits gecheckt. Aber wichtiger ist in diesem Falle die Remanenz. Leider habe ich kein Vergleichsmaterial des Originals zur Verfügung.
Das war dunnemals eine Litze aus 70 hauchdünnen, seidenisolierten Einzeldrähten.
Sowas kriegts du heute nirgendwo mehr.
Als weitere Möglichkeit zum Ausprobieren hätte ich hier auch noch Radioskalenstahlseil und das Band einer Ferro-Kompaktkassette.
Es gibt wohl auch noch "Tondraht" zu kaufen (bes. in den USA). Das wurde bis in die Fifties in Drahttongeräten eingesetzt. Das Zeugs ist allerdings so dünn wie ein Haar und reißt wohl auch entsprechend gerne.

Das Seilzeugs aus dem Baumarkt ist zu 5 Strängen aus 7 Einzeldrähten mit einem Geasmtdurchmesser von 2 mm verseilt worden.
Es ist relativ flexibel, weil es muß ja um die 80mm Seilscheiben laufen, ohne abzuspringen.
Durch eine Weichverlötung der Enden habe ich es endlos gemacht.

Grüße, Obi

Servus
Dann musst du ja nur noch einen Knallfunkensender in der Küche aufstellen, Antenne im Flur und dann im Wohnzimmer im KH lauschen.
Geile Idee, sowas nachzubauen.
Gruss, Volker

Servus Obelix,

meinen allergrößten Respekt!!!

LG Ritchy a. Oberbayern

Respekt Obi !
Tolle handwerkliche Arbeit, gefällt mir. Kannst du mal kurz und verständlich erklären wie das funktioniert ? Hab da irgendwie keinen Plan. Wie ein Kohäher funktioniert weis ich ebenso wie ein Maschinensender und ne Prungsdrossel aber so ein Ding isr mir bei meinen Recherchen nach alter Funktechnik noch nicht untergekommen !
Gruß Peter !

moin Peter,

Hier ein Zitat zur Funktion des Magnetdetektors:

"Ein Uhrwerk (das alle 30 min aufgezogen werden musste) bewegt ein Endlosband aus weichmagnetischem Stahl (geringe Remanenz) mit einer Geschwindigkeit von 5 inch/s. Im Feld eines Dauermagneten wird das Band aufmagnetisiert. Diese Magnetisierung fällt wieder ab beim Verlassen des Feldes. Zusätzlich zum Dauermagneten befinden gibt es zwei Magnetspulen. Die erste (innere Spule) ist mit Antenne und Erde verbunden (z.B. dem Ausgang des dazugehörigen "Multiple Tuner" von Marconi), die zweite (äußere Spule) mit einem Kopfhörer.
Trifft nun ein hochfrequentes Signal ein und fließt durch die erste Spule, so ändert sich dadurch die Vormagnetisierung des Bandes aus dem Permanentmagnetfeld. Diese Änderung induziert in der zweiten Spule ein schwaches im Hörer wahrnehmbares Signal."

Ich habe das Ding gebaut, weil es im Gegensatz zum Kohärer AM-fähig ist.
Es gibt auch moderne Ausführungen für Schulungszwecke, wie dieses Teil hier:


Ich hab dazu passend hier auch noch ein schönes Youtube-Video aus Trumpistan !

Grüße, Obi

Danke Obi für deine Erklärung und den Link auf das Video. Kannte ich noch nicht
Gruß Peter !

Cool!

Gruß,

Holm

Hallo Obi,

dolle Sache, das kannte ich auch noch nicht.
Danke, wieder was gelernt!