Uwe Menrath Bad Mergentheim, 02.07.2017, 19:11 |
Fette Beute (Small Talk: Off Topic) |
Hallo, schaut mal, was mir gestern mein bester Schulfreund von damals geschenkt hat! Es ist fast wie Weihnachten und Geburtstag in Einem: 1. Nordmende Othello 55 in einem Erhaltungszustand fast wie aus dem Laden. Leider funktioniert das Gerät nicht, erste Diagnose ist durchgebrannte Netzsicherung. Da muss ich gelegentlich bei, wenn es mir gelungen sein wird, noch einige ausreichend starke Glühlampen aufzutreiben, um das Gerät schonend in Betrieb nehmen und die Ursache des Sicherungsausfalls festnageln zu können: 2. Grundig 495W, ein in meinen Augen deutlich wertvolleres, da besonderes Gerät aus den Anfangstagen des UKW-Rundfunks und mit der speziell hierfür entwickelten ECF 12 samt Schraubverschluss-Fassung. Leider ist das Gehäuse restaurierungsbedürftig. Da hatte die Oma wohl mehrmals Blumenvasen oben drauf gestellt . Dieses Gerät hatte ich vor >45 Jahren schon mal in der »Kur«. Ich hatte damals eine Diodenbuchse eingebaut, die defekte Gleichrichterröhre per Adapter durch eine nicht passende und dem Grunde nach ungeeignete EZ 4 ersetzt und einen defekten Schirmgitter-Abblockkondensator erneuert. Auch die taube EM 71 hatte ich gegen eine neue von ITT ersetzt, die es damals für sagenhafte 50 Pf von Fa. Eugen Queck (dem Vorgänger von BTB) zu kaufen gab und die auch heute noch wie neu leuchtet. Nach dem Einbau einer korrekten EZ 12 spielte das Gerät auf Anhieb ! Allerdings bekommt es gelegentlich neue Kondensatoren im Netzteil und ich werde alle Papier- gegen Kunststofffolienkondensatoren austauschen: Btw, wie gehe ich am sinnvollsten bei der Restauration des Gehäuses vor? Vermutlich benötigt zumindest die Oberseite eine Neulackierung. 3. Und schließlich noch eine Grundig Duo-Bassbox 401 (der Begriff Subwoofer war damals noch nicht erfunden ) mit den dazu gehörenden Satelliten. Ohne Worte: Dafür setze ich ihm gerne sein Grundig Studio 2000 HiFi der ersten Bauart samt Dual 1215 mit total verharzter Mechanik instand, zumals obendreinnoch ein Shure V15 IV heraussprang . --- |
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eddi 59199 Bönen, 02.07.2017, 20:08 @ Uwe Menrath |
Fette Beute |
Herzlichen Glückstrumpf Uwe,schöne Dinger , sicher hast Du damt viel Spass ! --- |
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AZ11 02.07.2017, 20:32 @ Uwe Menrath |
Fette Beute |
Das Grundig ist ein Leckerlie...besonders wenn man wie ich eine ausgeprägte Vorliebe für Stahlröhren hat Hab ich auch 2 Stück von. Zu seiner Zeit ein absolutes Spitzengerät. Mit der EL12 Endstufe und den 2 großen Lautsprechern auch heute noch klanglich top(von dem statischen Hochtöner mal abgesehen ). Das für diesen frühen Entwicklungsstand sehr stabil arbeitende UKW Mischteil ist auch erwähnenswert. Grüsse, der Jens |
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hartl Wien, 02.07.2017, 21:45 @ Uwe Menrath |
Fette Beute |
ist ja alles recht schön, aber... Grüsse, Hartl --- |
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Uwe Menrath Bad Mergentheim, 02.07.2017, 21:57 @ Uwe Menrath |
Fette Beute |
Hallo zusammen und danke erstmal ! Die beiden Röhrengeräte habe ich erstmal beiseite gestellt und mich dem Studio 2000 meines Freundes gewidmet, welches neben dem Plattenspieler mit total verharzter Mechanik auch noch Flöhe, Läuse, Zecken und die Krätze hat . Da müssen alle großen Elkos raus, der Netzschalter war, da silberplattiert, defekt (sulfidiert) und musste gereinigt werden - und das Gerät spielte trotzdem nicht. Ursache war eine defekte Leistungs-Zenerdiode NT9731 (15 V) zum Einschrauben mit Anode (!) am Gehäuse. So etwas gibt es heute weder für Geld noch gute Worte. Habe ich ersetzt durch ein baugleiches 36-V-Exemplar NT5832, dem ich einen 15-V-Dreibeiner nachschaltete. Zumindest gibt es nun Töne von sich. Edit: Hier nochmals die Bilder: Othello 55: Grundig 495W: Duo-Bassbox 401 samt Würfel-Satelliten: --- |
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Carlo M Köln-Aachener Raum, 02.07.2017, 23:27 @ Uwe Menrath |
Fette Beute |
Hallo Uwe, eine ähnliche Grundig-Bass-Box mit Holzfront habe ich mit denselben Satelliten auch noch herumstehen, leider nicht so schön neuwertig wie Deine. Muss ich auch noch mal ran. Warum hat der Tag nur 24 Stunden ??? Wirklich schöne Sachen, die Du bekommen hast! --- |
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Uwe Menrath Bad Mergentheim, 22.07.2017, 14:43 @ Carlo M |
Fette Beute |
Hallo Carlo, habe die Duo-Bassbox eben mal aufgeschraubt und sehr zu meinem Entsetzen gesehen, dass die beiden 6 dB/Okt.-Frequenzweichen jeweils einen gepolten (!!) 100 µF/35 V-Elko besitzen! Ich werde mal Ausschau nach Motorkondensatoren o.ä. entsprechender Kapazität halten und vermutlich anschließend des Volumens wegen die Frequenzweichen mechanisch absetzen müssen. --- |
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Carlo M Köln-Aachener Raum, 22.07.2017, 16:24 @ Uwe Menrath |
Fette Beute |
Hallo Uwe, da muss ich jetzt aber mal dumm fragen: die Box hat ca. 60 Jahre mit dem benannten Elko-Typ funktioniert. Wieso möchtest Du nun das, was damals ab Entwicklung in Betrieb war, auf einmal abändern? Einfach gegen Neuware ersetzen, und gut würde ich sagen. Ließen sich zwei Stück 220uF gegenpolig in Serie geschaltet als kostengünstige Lösung verwenden, wenn es ein ungepolter Elko sein soll? --- |
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hartl Wien, 22.07.2017, 17:34 @ Carlo M |
Fette Beute |
das ist nicht empfehlenswert, diese Kombination ergibt einen ziemlich miesen Kondensator. Aber nonpolare Teile sind billige Massenware, 100µF/35V sollte deutlich unter einem Euro kosten. Grüsse, Hartl --- |
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Uwe Menrath Bad Mergentheim, 22.07.2017, 22:30 @ hartl |
Fette Beute |
Hallo Hartl, ist nicht ein bipolarer Elko ebenfalls iene interne Back-to-Back-Serienschaltung zweier normaler gepolter Elkos? Der Grund, weshalb ich den vorhandenen Teilen misstraue, ist, dass im gleichzeitig (1971) von den Eltern meines Freundes erworbenen Grundig Studio 2000 HiFi (Version A) der Ladekondensator bereits deutliche Backen gemacht hat und einer der LS-Auskoppelkondensatoren Elektrolytverluste zeigte. Schließlich habe ich Bauchschmerzen angesichts des Umstandes, einen gepolten, noch dazu 46 Jahre alten und seit geraumer Zeit nicht mehr in Betrieb gewesenen Elko mit Wechselspannung beaufschlagen zu wollen. --- |
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hartl Wien, 22.07.2017, 23:49 @ Uwe Menrath |
Fette Beute |
in etwa, aber ein nonpolarer Elko hat auf beiden Elektroden eine Oxidschicht, dadurch kann er ohne Gleichspannung betrieben werden. Ein gepolter Elko hingegen hat kathodenseitig blankes Al womit der Elektrolyt kontaktiert wird und benötigt eine Gleichspannung damit diese Folie auch blank bleibt. Wenn man zwei solcher Elkos antiseriell schaltet und mit Wechselspannung beaufschlagt, werden die Kathodenfolien oxidieren, was unter anderem langfristig zu starkem Kapazitätsverlust führt. Grüsse, Hartl --- |