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So, nun kommen die Ergebnisse vom Klingeln des Verstärkers Klein&Hummel/Telewatt VS-70 mir klingeln die Ohren.

Gerade Frequenzgang und Klirrfaktor sind nicht kontinuierlich sondern punktuell gemessen an: 15, 30, 60, 125, 250, 500 Hz, 1, 2, 4, 8, 16, 20, 25 kHz.

Signalquelle: Hameg HM8037 low-Distortion Generator
Klirrmessung: Redundant HP333A und Hameg HM8027 Distortion Meter (stimmt überein)
Übersprechen/Rauschen/Brummeln Tek7904, R&S URV, Sennheiser RV56
Kein Bewertungsfilter

Eingangsabschluss bei Leerlaufmessung 600 Ohm
Ausgangsabschluss 8 Ohm
Vollaussteuerung 0,7 Veff am Eingang
Rausch- und Brummabstände mit (A) Lautstärke 0 und (B) Lautstärke voll, also
(A) ohne Vorstufen
(B) mit Vorstufen
Beide Kanäle so ähnlich, daß nur eine Angabe:

Ergebnisse:
Frequenzgang 1W -1dB 60-20.000 Hz, -3dB 16-25.000 Hz
Frequenzgang 30W 1dB -1 dB 125-17.000 Hz, -3dB 60-20.000 Hz

Klirrfaktor 1W 0,3 % 100-20.000Hz, 0,5% 30-20.000Hz, 1% 16-25.000Hz
Klirrfaktor 30W 0,5% 125-16.000Hz, 1% 60-25.000Hz, 3% 16-25.000 Hz

Rauschabstand (A) 84 dB, (B) 53 dB

Brummeln (A) 66 dB, (B) 52 dB

Übersprechen (1000Hz) 1W 52 dB, 30W 46 dB

Für die Freunde der Messtechnik hier das Bild der Nachbeobachtung mit CD:




Ich hatte nur das RV-56 benutzt, da es stabiler lief. Den Tek 502A und das Tek 7904 ließ ich zum Test parallel laufen.
Ergebnis:
das 502A liefert ruhigere aber dunklere Bilder, ist aber laut . Bein Probehören von Tonreinheit stört es schon.

Eine Frage zu den Messstrippen:
Für einige Messgeräte wie das RV56 brauche den früheren HF-Büschelstecker HFS13/50.


Ich brauche da noch einige von, kennt Ihr eine Bezugsquelle? Hier habe ich mir mit Bananensteckern beholfen, aber bei HF wäre das störend.

Hallo,


danke für die Messung. Wir sollten eine Messvorschrift erstellen, mit der wir alle hier vorgestellten Projekte messen und daraus eine Datenbank erstellen...
Den HF-Stecker gibt's bei Bürklin.

Gruß
Simon

Guten Abend Simon,
Richtig, Augen auf. Statt 13/50 jetzt 4/13....Irgendwie logisch .

Die Messvorschrift können wir einmal erstellen. Die Einzelmessungen sind etwas umständlich, ich will in 2 Wochen einmal mit dem SWOF rumexperimentieren.

Schönen Abend

Hallo Wolfmann,

mich interessiert, wie Du die -1dB und 3-dB Punkte bestimmst.
Wenn ich die Frequenz runter drehe, wird aus dem Sinus immer mehr ein Dreieck.
Die -3dB Angabe bezieht sich ja eigentlich auf halbe Ausgangsleistung, nur habe ich keinen Leistungsmesser. Und bei Frequenzen von 15Hz oder so kommt mein True RMS Multimeter auch aus dem Tritt. Es bleibt also nur das Oszi.
Daher die Frage: Welche Größe misst Du?

Dies war ein Versuch so etwas systematisch zu messen und zu dokumentieren. Alle Berechnungen und Angaben sind dBU, also Spannungsverstärkung, nicht Leistungsvestärkung.

Zur Zeit sind die Messungen an den einzelnen Frequenzpunkten Ausgangsspannungsmessungen mit Oszilloskop an dem 8 Ohm Last-R als Uss, dann Umrechnung zunächst auf Ueff-Werte und daraus die Dämpfung gegenüber dem 1000Hz Wert in dBU.

Die Kurvenform war nur (optisch) minimal(st) beeinträchtigt und der Frequenzgang zwischen 125 und 8000 Hz bretteben (0dB) , 125 Hz bis 16 kHz (-0,5 dB)
Ich hoffe, daß ich die Messung zukünftig mit dem SWOF durchwobbeln kann.
Verbesserungsvorschläge sind gern gesehen und werden berücksichtigt.

wolfmann

So, nun kommen die Ergebnisse ... des Verstärkers Klein&Hummel/Telewatt VS-70

hi, hier gibts die Originaldaten zu dem Gerät. Ein, wie ich finde, sehr schönes Gerät.

Gruß McKlirr

Hallo Wolfgang,

diese Stecker kannst du von Bürklin bekommen.
HFS13/50 Best.Nr.76F100 Preis 10,50€/Stck

Moin moin,

interessant in der Betriebsanleitung ist der Hinweis Seite 10 oben;
Messingschrauben statt Eisenschrauben sonst höhere Brummspannung.
Das wundert mich etwas; diesen Effekt kenne ich nur bei Schrauben die direkt duch das Trafokernpaket gehen. Wo gehen denn diese Schrauben in das Chassis ?

Gruss Jochen W.

Hallo Jochen,

jetzt klingelts bei mir!
Habe vor einiger Zeit an einem Trafo so einen
Strohhalm mit Kragen gesehen. Der diente dazu,
die Eisenschrauben gegenüber dem Blechpaket zu
isolieren in dem diese halt in jenem Strohhalm
steckten und dann in das Blechpaket eingesteckt
wurden.

Gruß,
RE 084

Hallo,

ja das mit den Strohhälmen bei Trafoschrauben mach ich auch, das hab ich mir von Tektronix Trafos abgeguggt.



Bei ganz empfindlichen Sachen (Zwischenübertrager) stellt man den Trafo auf hohe Stelzen die aus Alu oder Messing sind. (ZÜ vom VE301)



Aber bei Chassisschrauben versteh ich das ehrlich gesagt nicht.

Gruss Jochen W.

McKlirr

wolfmann

So, nun kommen die Ergebnisse ... des Verstärkers Klein&Hummel/Telewatt VS-70

hi, hier gibts die Originaldaten zu dem Gerät. Ein, wie ich finde, sehr schönes Gerät.

Gruß McKlirr

Moin McKlirr,
In der Tat ein akustisch sehr schönes Gerät, dass ich jetzt in gute Hände an meine Tochter weitergegeben habe.

Den VS-110 wollte ich ihr nicht antun, das wäre wohl ein Danaer-Geschenk gewesen .

Danke für den Hinweis, die technischen Daten gibt es auch hier auf Jogis Seite und sind mir bekannt. Das Nachmessen hatte 3 Gründe:

Zum Einen wollte ich wissen, ob die Daten auch noch nach mehr als 50 Jahren (Mit den Originalröhren!) eingehalten werden. Werden sie.

Zum zweiten wollte ich wissen, ob die Daten überhaupt eingehalten wurden oder geschönt waren. Das ist retrospektiv nur sehr bedingt möglich, und nur dann, wenn die Daten stimmen. Die Messdaten von Herstellern wurden auch 1960 schon sehr „kreativ“ generiert . Im Ergebnis stimmten die angegebenen Daten aber.

Zum dritten wollte ich eine Daten-Basis haben um den VS-110 durchzumessen. Der wird mit ähnlich guten Daten angegeben wie der VS 70/71, hat bei 150% Leistung den Ausgangstrafo mit zumindest gleichem Kern.

@ Jochen
Das mit den MS-Schrauben stimmt. Ich kann das jetzt aus o.G. Gründen nicht mehr messen, (werde ich beim 110er aber tun).

Da, wo die Chassisunterseite innen auf dem Gehäuse aufliegt sind dünne Pertinaxstreifen in das Gehäuse geklebt. Dort ist das Chassis also vom Gehäuse isoliert. Das wird durch die Schrauben aber wieder überbrückt.

Nur eine Idee: Das Gehäuse ist aus Stahlblech und eine geschlossene „Windung“.
Soll hier eine Brummeinstreuung verhindert werden? Mal sehen was beim VS-110 herauskommt.

Hallo Wolfgang,

ja das würde mich echt interessieren.

Sind denn Chassis und Aussengehäuse aus magnetischem Material gefertigt ?
Dann würde die Sache mit den Messingschrauben nämlich Sinn machen, denn wenn diese aus Eisen sind dann gehn dort Feldlinien durch. Die Pertinax Streifen sind vermutlich dafür da, um den magnetischen Fluss Chassis - Aussengehäuse zu reduzieren. Ähnlich wie bei einem SE Übertrager mit Luftspalt.

Also wenn du evtl. beim anderen Gerät mal bitte die Brummspannung am Ausgang mit und ohne Eisenschrauben messen könntest, wäre super.
("Willy wills wissen")

Beste Grüsse
Jochen W.