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Board-Ansicht olav246   20.07.2017, 11:57 |
BG19 Revision (Small Talk: Off Topic) |
In meinem vorherigen Thread hatte ich geschrieben, daß mein "neues" BG19 in einem ausgezeichnetem Zustand ist. Nun habe ich beim Versuch, eine Aufnahme zu machen festgestellt, daß die Übersteuerungsglimmlampe nicht geht. Ursache war der Vorwiderstand. Ein grüner DDR 1/4 W, 200 k Kohleschichtler. Der Kamerad war hochohmig geworden. Ausgewechselt alles ok. Außerdem meine ich ist ein gewisses, leises Brummen bei der Wiedergabe aufgetreten, nach einigen Betriebsstunden. Das hat bei mir die Frage nach einer vollständigen, ordentlichen Revision der Elektronik aufgebracht. Was meint Ihr, sollte ich das Gerät revidieren trotz dem, daß es eigentlich prima spielt? Gruß, Jürgen --- |
| Bastelkarpo Zernsdorf, 20.07.2017, 12:15 @ olav246 |
BG19 Revision |
Hallo Jürgen ! Eine Elko, Kondensatorkur kann nicht schaden, ebeno das durchmessen der paar Widerstände, ob sie noch im Rahmen der Toleranzen liegen. Viel Elektronik war da ja nun mal nicht drin. Die Frage lautet daher, soll das Gerät im Originalzustand bleiben oder ist über einen "zeitgemäßeren" Umbau nachzudenken ? Hf Vormagnetisierung und der Einbau eines Halbspurlöschkopfes owie der Austausch des antiquierten Ringkerntonkopfes gegen ein moderneres Exemplar, zumal wenn der originale eh seine Grenznutzungsdauer erreicht oder überschritten hat ? Bei dem rauhen CH Band ist damit zu rechnen, dass der Kopfspalt schon deutlich zu breit ist, was den ohnehin bescheidenen Frequnzbereich noch mal deutlich reduzieren würde. Musst Du sdelbst entscheiden was dir lieb und recht ist ! Gruß Peter ! --- |
| Ernst D 20.07.2017, 12:19 @ Bastelkarpo |
BG19 Revision |
Das mit dem Tonkopfwechsel könnte schwierig werden, weil der originale ziemlich viel Spannung liefert. WÜrde ich wirklich nur bei Betriebsende des alten Kopfes machen, zumal dann für die Halterung einige Umbauten fällig werden. Viele Grüße Ernst D --- |
| Ernst D 20.07.2017, 12:16 @ olav246 |
BG19 Revision |
Wenn nach einem Atomkrieg noch was übrig ist, ist es Dein BG 19. Du musst es dann nur abstauben. Einmal hineinzusehen lohnt sich aber. Wenn es sonst einwandfrei läuft, würde ich nicht zusätzlich dran herumfrickeln. Brummursachen müssen nicht immer müde Kondensatoren sein. Viele Grüße Ernst D --- |
| MartinM Biedenkopf, 20.07.2017, 13:00 @ Ernst D |
BG19 Revision |
es schadet ja nicht die Elkos mal einseitig abzuklemmen und durchzumessen auf Restkapazität lG Martin --- |
| Carlo M Köln-Aachener Raum, 20.07.2017, 13:25 @ olav246 |
BG19 Revision |
Hallo Jürgen, würde ich auf jeden Fall alles mal durchmessen. Wie schon geschrieben wurde: es ist nicht viel drin. Und sehr durchdacht aufgebaut, im Gegensatz zur Topas Maschine. Den Ringkopf könnte man zur Not versuchen zu läppen, falls er schief abgelaufen ist. Beim Austausch muss die Höhe durch Unterlegen von Scheiben neu eingestellt werden. Ein Auswechseln gegen irgendwas Modernes finde ich nicht so gut, da man eben ein wirklich frühes Exemplar der Tonbandhistorie vor sich hat, mit eben solchen Köpfen wie die Geräte der AEG vor 1945. Und spielt besser wie manches moderne 60er/70er Jahre Koffergerät. Bei der Anleitung zu meiner Topas wird schon von den Nachfolgebändern CH gesprochen; ob die BG19 nicht auch eher dafür ausgelegt wurde weiß ich nicht (ich würde das anhand der Baujahre aber vermuten). Moderne Bänder werden vermutlich kaum noch Verschleiß am Ringkopf verursachen. Meine BG19 läuft jedenfalls wieder wie ´ne Eins. Einen speziellen Defekt gab es aber zwischendurch: ein sporadisch rauschender Widerstand, der erst mal zu finden war. --- |
| trouby 21.07.2017, 14:19 @ Carlo M |
BG19 Revision |
hiho, also das gerät ist für typ C ausgelegt. für CH gibt es irgendwo ne modifikation des verzerrers. tauschen würde ich auf jeden fall ALLE kondensatoren: netzteil-hv-elkos, nv-elkos im papprohr, die papierkondis. sind zugeteert, nicht lange haltbar. ein BG20-kopf passt nicht, probiert, starke höhenübersteuerung. |
| olav246 20.07.2017, 14:55 @ olav246 |
BG19 Revision |
Vielen Dank für die Hinweise. Der Tonkopf sieht überhaupt nicht eingeschliffen aus und nach der allgemeinen Wiedergabequalität zu urteilen ist er ok. Ansonsten werde ich wahrscheinlich die Elektronik nach Vorschrift durchmessen und dann mal sehen was herauskommt. Gruß Jürgen --- |
| olav246 22.07.2017, 18:17 @ olav246 |
BG19 Revision |
Hallo und schönen Nachmittag, beim Durchmessen habe ich noch zwei Elkos gefunden die wahrscheinlich ausgetrocknet sind. Es sind diese Exemplare: ![[image]](../../../do1jsa.de/Bilder/Eko_klein.jpg) Habe sie ersetzt, sieht nicht so schlecht aus. Gruß, Jürgen --- |
| scary man 23.07.2017, 11:18 @ olav246 |
BG19 Revision |
..diese Teile brauchst Du in Zukunft nie wieder messen, die sind ausnahmslos immer trocken und haben sich ihre Beerdigung lange verdient.. Gruß, Holm --- |
| olav246 23.07.2017, 17:18 @ scary man |
BG19 Revision |
Interessanter Weise sind diese Kondensatoren scheinbar völlig ok. ![[image]](../../../do1jsa.de/Bilder/BestSeite.jpg) In meinem Gerät sind 4 Stück von der Sorte. Jürgen --- |
| Carlo M Köln-Aachener Raum, 23.07.2017, 18:12 @ olav246 |
BG19 Revision |
Hallo Jürgen, ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: schmeiss die raus. --- |
| Klaus (FTL) Mitteldeutschland, 23.07.2017, 21:26 @ olav246 |
BG19 Revision |
Hallo Jürgen, hier kommt wieder die Philosophische Frage. Warum alles rausschmeißen, wenn es in Ordnung ist ? Habe auch so ein BG19, da habe ich außer ein paar Tropfen Öl, nichts gemacht. Es läuft und das reicht mir. Wenn es für einen Freund wäre, dann und nur dann, schmeiße ich auch alles verdächtig sein Könnende raus. Aber für mich ? Ich kann das reparieren, wenn es nötig wäre. Habe ein Radio meiner Eltern (AT-Super von ca. 1955) in gelegentlichen Betrieb. Das stand früher in meinem Bastelkeller und ist schön länger aufgestiegen, unters Dach. Es wird gelegentlich eingeschaltet und wurde von mir noch nie ! repariert, weil nicht nötig. Nur die UM11 habe ich mal getauscht. Einzig der Wellenschalter muß immer mal über alle Stellungen geschaltet werden, damit auch alle Wellen funktionieren. Warum schreibe ich das ? Weil man muß gar nichts machen, man kann natürlich versuchen ein neues Gerät zu erzeugen. Will man das ? Echte Sammler wollen das nicht, Nutzer schon. Schönen Sonntagabend wünscht Klaus P.S. bei einem BG20 habe ich ebenfalls nur wenig machen müssen: - Riemenwechsel - Sicherungen putzen - ölen --> läuft --- |
| Bastelkarpo Zernsdorf, 23.07.2017, 22:54 @ Klaus (FTL) |
BG19 Revision |
Ach Klaus, mir geht das Herz auf, das hast du aber schön geschrieben. Ich halts genau so. Nichts sieht schlimmer in so einem Gerät aus als ein Teil aus einer anderen Epoche. Ein gelber Plastikkondensator in einem Gerät von 1955 ? Igitt ! Solange die Teile noch irgendwie in der Tolleranz sind ist gut, wenns gar nicht mehr geht neues, weil kleineres Teil ins alte Kondensatorgehäuse. Bei Widerständen wirds schwierig, es sei man hat einen reichhaltigen Fundus. Ansonsten genau wie du es geschrieben hast. Die alten Schätzchen regelmäßig für ein paar Stunden einschalten und gut durchheizen, dann überleben die uns glatt ! Das ist aber eben weil wir echte Freude am Anblick der historischen Technik haben. Als reinen Zweckgegenstand für einen "Nostalgiker" der nie auf den Einfall kommt da mal die Rückwand abzunehmen mag eine Reparatur mit modernen Teilen legitim sein, es ist aber keine Restaurierung ! LG Peter ! --- |
| Carlo M Köln-Aachener Raum, 23.07.2017, 23:26 @ Bastelkarpo |
BG19 Revision |
![[image]](../../../up.picr.de/26497243ek.jpg) Und, was siehst Du? Neuteile?? Sind aber vorhanden. Wegen ein paar Handgriffen die immer spärlicher werdenden Röhren verknappen halte ich persönlich für sträflich. Nachtrag: als Beispiel ein Teil des MTG23 Aufnahmeverstärkers. Saba 455WK, auch alles an Kondensatoren erneuert. Ist schon Jahre her. Zeit für Pressluft  .![[image]](../../../up.picr.de/29880463ta.jpg) --- |
| Bastelkarpo Zernsdorf, 23.07.2017, 23:47 @ Carlo M |
BG19 Revision |
Hmm !? Unter dem Gewebeschlauch ? Das sieht O.K. aus. Schlimm ist nur so ein quietschbuntes Plastikteil in so einem Gerät.Und na ja, in so ner Vorstufe isses eher unwarscheinlich , dass sich gleich ne EF 11,12 himmelt weil ein C oder R nicht mehr stimmt und so rar sind die auch nicht unbedingt. Wollt ja nur zum Ausdruck bringen das der Klaus nicht so unrecht hat. Vieles wird oft überbewertet. In ner Endstufe sollte man aber schon vorsichtig sein, was die Perepherie um die Röhre angeht. LG Peter ! --- |
| Carlo M Köln-Aachener Raum, 24.07.2017, 00:34 @ Bastelkarpo |
BG19 Revision |
Nee, nix unter dem Gewebeschlauch (der ist auch original). Sämtliche Pappröllchen sind frisch bestückt und wieder vergossen. Einzig einen Elko (blau) hatte ich nicht in das Gehäuse seines mit Plastemutter befestigten antiken Kollegen verfrachtet (dieser verhielt sich messtechnisch zwar unauffällig, aber bei dem Aufwand - das gesamte Gerät müsste bei Defekt wieder zerlegt werden - habe ich ihn lieber ganz gelassen und nur abgeklemmt). Warum sollte es einer EF12 egal sein, wenn über einen Koppelkondensator plötzlich positives Spannungspotential am Gitter anliegt? Oder ein Siebkondensator gegen Masse durchschlägt, und Teile des Netzteils in Rauch aufgehen? --- |
| Ernst D 24.07.2017, 23:24 @ Klaus (FTL) |
BG19 Revision |
Also ehrlich, ich verstehe es auch manchmal nicht. Man kennt doch seine Pappenheimer. Ich habe scheinbar mit alten Elkos Glück? Wenn die Werte stimmen und es nicht brummt und sonstens funktioniert, warum dann den Killer spielen? Natürlich gibts übergekochte Teerkondensatoren und vergammelte EInstellregler und abgekochte Widerstände, na, und wer RFT-Schneemänner kennt, der weiß auch, was raus muss...aber bei den Altertümern habe ich längst nicht soviele Tote zu beklagen. Selbst Elkos aus den 50ern ("4µF, "rauh") tun noch wie erwartet? Liegt es jetzt an mir??? Viele Grüße Ernst D --- |
| Klaus (FTL) Mitteldeutschland, 25.07.2017, 08:42 @ Ernst D |
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Hallo Ernst, NEIN, Du bist Realist und weißt was Du tust. Gefällt mir... Gruß Klaus --- |
| Germaniumröhre 25.07.2017, 20:33 @ Klaus (FTL) |
BG19 Revision |
Kann ich nur bestätigen. Und selbst von den "Schneemännern" ist heute noch nicht jeder platt. Ja klar, fällt immer mal ein Bauteil aus. Aber für mich als Sammler steht auch die Originalität im Vordergrund. Viele Grüße Bernd --- |